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Influencer Marketing für Unternehmen

Influencer, also jemand, der die öffentliche Meinung, Konsumverhalten oder Diskussionen maßgeblich beeinflusst, kann im interaktiven Web 2.0 jeder sein. Nicht mehr traditionelle Medien, ausgebildete Fachexperten oder gewählte Delegierte bestimmen den öffentlichen Diskurs, sondern etwa 16 Millionen Online-Nutzer (30%) bewerten regelmäßig Produkte im Social Web. Etwa 9% der Online-Nutzer (4,6 Millionen Menschen) gelten laut der Hochschule Macromedia hierzulande als Influencer, deren Social Media-Beiträge meinungsbildend wirken.

Grenzen zwischen Information, Meinung und Werbung verschwimmen

Dabei geht es nicht nur um einfache Likes oder Dislikes zu Produkten, Dienstleistungen oder Meinungen. Influencer beteiligen sich aktiv an Diskussionen im Netz, viele betreiben einen oder mehrere Blogs oder Magazine zu bestimmten Themen. Oft verschwimmen die Grenzen zwischen Journalismus, Blogger, Meinung und Werbung.

Influencer sind als Multiplikatoren interessant

Für Unternehmen sind Influencer interessant, weil sie als Multiplikatoren, Szene-Promis oder fachliche Autoritäten eine große Reichweite besitzen, häufig über viele tausend regelmäßige Follower verfügen und mit ihren Kommentaren, Likes, Shares, Tweets und Abonnenten über Erfolg oder Misserfolg eines Produktes, Trends oder einer Idee entscheiden können.

Nicht alle Influencer eignen sich für Marketing

Doch wie bindet man Influencer in das eigene Marketing Konzept ein? Nicht alle Influencer eignen sich hierzu. Denn Ihre Reputation kann sehr unterschiedliche Hintergründe haben. Einige gelten als Fachexperten, andere sind hilfreich, talentiert, unterhaltsam oder einfach nur originell. Sie wirken authentisch obwohl nicht wenige Influencer auch Markenbotschafter sein könnten. Zahlreiche Fashion- oder Kosmetikblogger werden von mehr oder weniger bekannten Firmen für ihre Videoauftritte mit Produkten ausgestattet, andere drehen auf Firmenkosten an interessanten Locations.

Influencer tun einfach, was PR-Agenturen mühsam erarbeiten

Was sich bei konventionellem Marketing eine Agentur mühsam als Plot ausdenkt, gelingt Influencern durch Social Media-Prominenz und Authentizität: sie probieren einfach ein Produkt aus oder plaudern darüber, durch den Status des Influencers bekommt ihr Urteil Bedeutung für die Community. Produkte verkaufen sich über Image, Qualität, Preis und gute Geschichten, ein Influencer gibt dem Produkt eine persönliche Note.

Authentizität ist der Markenkern eines Influencers

Dies in traditionelles Marketing einzubinden erfordert eine neue Strategie, denn die Authentizität des Influencers ist sein Markenkern. Sie darf bei Werbung nicht erkennbar in Frage gestellt werden. Während konventionelles Marketing ein Produkt meist durchgängig lobt, lebt Werbung durch Influencer davon, dass die Firma auch einmal kritisiert werden darf – das macht das Statement authentisch.

Influencer spielen erfolgreich im Zukunftsmarkt Social Media

Influencer Marketing deckt damit nicht das gesamte Werbespektrum ab, aber genau den Bereich Social Media, der nach und nach andere Werbeformate verdrängt. 83% der Influencer sind bei Facebook aktiv, 71% bei Twitter, 27% bei Linkedin, 26% bei Google, 18% bei Pinterest, 14% bei Instagram und 7% bei YouTube. Anders als hochbezahlte PR- und IT-Abteilungen tummeln sich Influencer gerne, gratis und oft überzeugender im Social Media-Bereich. Kein Wunder, dass sich Unternehmen zunehmend für Influencer interessieren. Über einen twitternden US-Präsidenten mag man streiten aber er zeigt, was künftig möglich sein könnte.

Influencer können Teil einer Marketing Strategie werden

Wer Influencer in sein Marketing-Konzept einbinden möchte, kann mittlerweile auch über Agenturen entsprechende Kontakte knüpfen. Dabei machen den Wert der Influencer weniger ihre Follower oder Likes aus, denn die können gekauft oder manipuliert sein. Ein für Unternehmen interessanter Influencer zeichnet sich durch seine Themen, die Anzahl der Shares, Downloads, Views und Kommentare aus, denn er soll mit seiner Reichweite die Bekanntheit von Produkten erhöhen. Wie sich einzelne Influencer in eine Marketing Strategie einbinden lassen, wird von Fall zu Fall unterschiedlich sein, denn der Influencer muss seine Individualität behalten, wenn er überzeugen soll.

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