Online-Marketing via Facebook – SEO meets Social Media
Bei der Suchmaschinenoptimierung geht es um die gezielte Einflussnahme auf die organische Auflistung von Websites im Suchmaschinenranking. Mit der stetig wachsenden Bedeutung und Ausbreitung von Social Media Plattformen, steigt auch zunehmend deren Relevanz im SEO-Bereich. Man spricht dabei auch von Social SEO.
Soziale Netzwerke gibt es zu Hauf: Facebook, YouTube, Twitter, Xing und Google+ sind zwar nur einige, aber die Größten unter ihnen. Mit diesen Portalen beschäftigt sich Social Media SEO, welches sowohl Teil der Suchmaschinenoptimierung, als auch des Social Media Marketings ist. Selbstverständlich wäre anzunehmen, dass beispielsweise Google primär die Nutzerdaten aus der firmeneigenen Plattform Google+ für das Seitenranking heranzieht. Jedoch eignet sich dieses, auf Grund des momentan noch relativ geringen Nutzungsniveaus, noch nicht ernsthaft als Ersatz der wirklich großen Netzwerke, wie beispielsweise Facebook.
Die vor knapp zwölf Jahren ins Leben gerufene Website entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit vom einfachen Studentenverzeichnis zum Megakonzern. Übertroffen wird der stetige Anstieg der monatlich aktiven Facebook-Nutzer, nur noch durch das Wachstum der Werbeumsätze des Internet-Giganten: 2015 stiegen diese vom dritten zum letzten Quartal um fast 700 Millionen US-Dollar. Natürlich ist genannter Betrag vergleichsweise gering, wenn man bedenkt, dass der Konzern im gesamten letzten Jahr einen Umsatz von 17.928 Millionen US-Dollar erwirtschaftet hat.
Von dem prognostizierten Tod der weltweit größten sozialen Plattform ist Facebook also noch weit entfernt. Grund dafür ist vor allem, die Masse an bereits registrierten Usern. Ein bereits etabliertes und anerkanntes Medium überzeugt Interessenten meist viel schneller, als ein völlig neuer Anbieter. Allerdings führt Facebook auch fortlaufend neue Dienste und Features ein, welche auch die langjährigen Nutzer bei der Stange halten.
Für Google und letztendlich Social SEO ist Facebook dank der schieren Unmenge an Nutzerdaten, ein regelrechter Schatz an Informationen. Da allerdings momentan keine Kooperation zwischen den beiden Online-Kolossen stattfindet, kann sich die Suchmaschine nur auf die öffentlich zugänglichen Daten beziehen. Diese sind zu einem großen Prozentsatz unvollständig und teils nicht vertrauenswürdig genug, als dass Google ihnen allzu große Bedeutung, in Bezug auf einen essentiellen Ranking-Faktor, zukommen lassen würde.
Nichtdestotrotz spielen die sogenannten Social Signals hierbei eine nicht unbedeutende Rolle: Dieser, durch Likes bzw. Shares beeinflusste Faktor, ist einem klassischen Backlink und dessen Wirkung nicht unähnlich. Da sie gleichermaßen eine Empfehlung beinhalten, können Social Signals ebenfalls zur Stärkung einer bestimmten Seite im Ranking beitragen. Allerdings darf die Bedeutung dieser zwei Komponenten für SEO nicht gleichgesetzt werden, da Backlinks in der Realität einen viel wichtigeren Faktor darstellen.
Eine andere Möglichkeit, Kunden zu gewinnen oder schlichtweg den Traffic auf der eigenen Website zu erhöhen, ist die Schaltung direkter Werbeanzeigen über Facebook. Mithilfe der enormen Reichweite des sozialen Netzwerkes und einer kaum vergleichbaren Nutzerdatenmenge lässt sich Werbung individueller platzieren, als auf jeder anderen Online-Plattform der Welt. Weit über die demografischen Merkmale, wie Alter, Geschlecht und Familienstatus hinaus, kennt Facebook die Gewohnheiten und Vorlieben seiner Nutzer ganz genau. Diese lassen sich demnach exzellent für Werbetreibende – und für die ideale Orientierung auf deren Wunschzielgruppe – verwenden. Ein Budget lässt sich schließlich viel effektiver einsetzten, wenn die Empfänger der Anzeigen genau ausgewählt werden können und man nicht auf potentielle Interessenten hoffen muss.
In jedem Fall bieten Social Media Plattformen wie Facebook, interessante Perspektiven im Online Marketing-Bereich. Auch wenn Social SEO kein essentieller Teil der Suchmaschinenoptimierung ist, bleibt es doch ein wichtiger Bestandteil dessen – und ist nicht zu unterschätzen. Vor allen Dingen, da die Bedeutung genannter Plattformen tendenziell eher weiter ansteigen wird, lohnt es nachhaltig, sich möglichst früh in dieser Richtung zu engagieren und zukünftige Entwicklungen im Auge zu behalten.