Wir unterscheiden grundsätzlich 2 Verfahren. Für harte Werkstoffe verwenden wir das Abrasiv-Verfahren, für weiche Materialien kommmt das Rein- bzw. Purwasserverfahren zur Anwendung. Wir definieren die Grenze der Verfahren bei Plexiglas ca. 4mm Stärke. Alle Werkstoffe die weicher sind werden mit reinem Wasser geschnitten, alles was mehr Widerstand bietet wird mit Abrasiv geschnitten.
Beim Purwasser-Schneidverfahren wir das Wasser mittels einer feinen Saphir- oder Diamantdüse gebündelt und beschleunigt. So erreicht der 0,12-0,25 mm dünne Schneidstrahl fast doppelte Schallgeschwindigkeit. Mit diesem Verfahren werden weichere Materialien wie Schaumstoff, Dämmstoff, Gummi, Dichtungswerkstoffe jeglicher Art etc. geschnitten. Die Liste der Werkstoffe ist schier unbegrenzt.
Als Anwendungen sind Dichtungen, Dämpfer, Dämmwerkstoffe, Bodenbelag oder auch Koffereinlagen zu nennen.
Wir fertigen Teile von 2 x 2mm bis 2.300 x 2.000mm, in Abhängigkeit von Werkstoff und Qualität sogar bis ca. 250mm Stärke.
Besondere Einzelteile und spezielle Anforderungen können bis 400mm realisiert werden.
Härtere Werkstoffe die mehr Widerstand beim Schneiden bieten werden mit einem Abrasivzusatz (Granatsand) geschnitten.
Beim Abrasiv-Schneidverfahren spricht man zwar auch vom Wasserstrahlschneiden, aber eigentlich ist dies nicht korrekt. Es handelt sich um ein Hochgeschwindigkeitstrennschleifen. Dabei wird das Wasser durch eine feine Düse gebündelt und beschleunigt. Diesem Strahl wird im Schneidkopf ein scharfkantiger feiner Sand zugeführt. Aufgrund der hohen Wasserstrahlgeschwindigkeit entsteht im Schneidkopf ein Unterdruck, durch den das Abrasivmittel in die Mischkammer gesaugt und durch das Wasser beschleunigt wird.
Dieses Wasser-Abrasiv-Gemisch wird zu einem scharfen Schneidstrahl mit (Stärke von 0,76-1,1mm) gebündelt und ist letztlich für die sauberen Schnittqualitäten auch bei selbst hochfesten oder schwer zu bearbeitenden Werkstoffen verantwortlich. Selbst Materialstärken im Stahlbereich bis 230mm sind ohne Problem möglich.
Das Wasser hat hierbei nicht die Schneidwirkung, sondern ist das Geschwindigkeitsträger für den schneidenden Abrasivsand und gleichzeitig Kühlflüssigkeit, sowie für den Transport des Materialabriebs verantwortlich. Diese Kühlung ist der Grund dafür, dass während des Schneidprozesses kein Wäremeinfuss und somit kein Verzug und Gefügeveränderung in das Material wirkt. Dieser Strahl mit 2-3facher Schallgeschwindigkeit (je nach Druck) erlaubt es eine fast unbegrenzte Fülle an Werkstoffen zu schneiden. Es gibt nahezu keine Werkstoffe die sich nicht schneiden lassen.